Giorgio Bernardin “Gottes Fuβ”
Giorgio Bernardin “Gottes Fuβ”
Giorgio Bernardin ist am 24.April 1928 in Bonassola geboren und noch ganz jung beginnt er seine sportliche Karriere bei dem Fußball-Club Entella (Chiavari). Von dort landet er 1949 bei Sampdoria (Genua) und von hier wird er in der darauffolgenden Saison nach Lecce in die C-Liga (3.Liga) geschickt um ‚Groß zu werden‘. Giorgio bleibt in Apulien für 2 Jahre, bis er 1952 von dem sprühenden Fußball-Präsidenten und -Trainer des Vereins aus Ferrara, SPAL, Paolo Mazza bemerkt wird. Er ist auch bekannt als der ‘Zauberer des Landes’ wegen seines Talents junge begabte Fußballspieler der niedrigen Liga-vereinen zu erkennen und sie an die großen Clubs zu ‘verkaufen’.
Im Juni 1954 spielt er auf neutralem Boden in Rom das Entscheidungsspiel gegen Palermo um den Abstieg in die 2.Liga. Der Fußball-Club Spal gewinnt 2-1 mit dem super Freistoß -Tor von Bernardin Bei seiner Rückkehr nach Ferrara wird er unter Jubel von seinen Fans als ‚Gottes Fuß‘ getauft. Der Junge ist mittlerweile berühmt und Mazza ließt sich das Geschäft nicht entgehen. Bernadin wechselt also zum Club Inter Mailand, der gerade die Meisterschaft 1954 gewonnen hat, zum stolzen Preis von 70 Millionen Lire plus die Spielerkarten einiger Spieler. Es ist der teuerste Spielerkauf sofort nach dem Schweden Jepson für Neapel von Achille Lauro.
In Mailand spielt er zusammen mit Skoglund, Ghezzi, Benito Lorenzi (Spitzname Gift), Bearzot, Nesti, Vincenzi, Bolchi: die großen Spitzenfuβballer von Inter Mailand der 50iger Jahre.
Der Trainer ist Alfredo Foni, der Präsident Carlo Masseroni.
Das Debüt bei den Schwarzblauen (Trikotfarben /Spieler von Inter Mailand) ist am 19.September 1954 beim Auswärtsspiel gegen Udine; Inter gewinnt 2 – 0. In diesem Fußballjahr spielt Bernadin 30 Mal, immer als Stammspieler (in diesem Jahr gab es keine Austausche) und schießt ein Kopfballtor gegen Atalanta. Am Ende der Meisterschaft wird er an Triest ausgeborgt, ebenfalls in der 1. Liga, wo er sich als unentbehrlich erweist um nicht in die Zweitliga abzusteigen.
Im darauffolgenden Jahr kommt er zu Inter zurück, wo er für die nächsten zwei Meisterschaften bleiben wird. Bei 30 Spielen ist er dabei und schießt gegen Triest während der Meisterschaft 1956/57 ein Tor. Auch während des Messestädte-Pokals gegen Birmingham am 19.Maerz ist er dabei. Der Trainer war Annibale Frossi und der Präsident, besser gesagt der Super-Präsident ist Angelo Moratti, der im Jahr zuvor den Club von Masseroni erworben hatte. Zwischenzeitlich hat Giorgio Bernadin auch an einem Länderspiel der 2.Nationalmannschaft gegen Frankreich und einem Länderspiel der 1.Nationalmannschaft gegen Jugoslawien teilgenommen. Er erhielt auch die Nominierung für ein Spiel gegen Irland, die er jedoch ablehnte wegen seiner Flugangst. Aus diesem Grund wurde er für kein anderes Spiel aufgestellt.
Während der Meisterschaft 58/59 kehrt er nach Triest zurück zusammen mit dem Argentinier Massei, und im darauffolgenden Jahr wird er an den Sportverein AC Rom abgetreten, wo er als Stammspieler zusammen mit, Losi, Ghiggia, Griffith agiert. Gedenkwürdig das Freundschaftsspiel der Gelbroten (Trikotfarbe/Spieler vom AC ROM) gegen Santos mit dem jungen Pelè; ausgerechnet Bernadin hat die Aufgabe O’Rey zu decken. Wegen einer Serie von Sportunfällen muss Giorgio Bernadin frühzeitig mit dem Fußball aufhören, nach acht Meisterschaften in der 1.Liga, wo er insgesamt 207 aufgestellt war. Sein letztes Spiel ist am 12.Dezember 1959 in Turin gegen Juventus.